Angststörungen in ihren verschiedenen Formen sind weit verbreitet. Die gute Nachricht: Hilfe ist möglich, Angststörungen können gut behandelt werden! Die DGD Klinik Hohe Mark hat langjährige Erfahrung in der Behandlung von Erkrankungen dieser Art. Dazu gehören spezielle Phobien, Agoraphobie, Panikstörungen, Soziale Phobie oder Generalisierte Angststörung.

Die Angst ist ein äußerst nützliches und lebenswichtiges Gefühl. Angst warnt uns vor potentiell gefährlichen Situationen und sie stellt uns, insbesondere bei Gefahren, die nötige Handlungsfähigkeit zur Verfügung. Blitzschnell wird über limbisches System und Sympathikusnerv die Nebennierenrinde aktiviert und Adrenalin ausgeschüttet. Der Herzschlag beschleunigt sich, die Atmung wird tiefer, Glukose als Energielieferant wird in die Muskeln gespült. Die Flucht kann beginnen.

Wenn Angst zur Krankheit wird

Zur Krankheit wird Angst dann, wenn sie sich nicht mehr auf ihre sinnvolle Warn- und Aktivierungsfunktion beschränkt, sondern sich verselbstständigt. Menschen leiden dann daran, dass sie in bestimmten alltäglichen Situationen eine unüberwindliche Angst entwickeln. Manchmal ist das ganze Leben dadurch deformiert. Menschen trauen sich buchstäblich monatelang nicht mehr aus dem eigenen Haus, nehmen große Umwege in Kauf, um nicht einem bestimmten Hund zu begegnen, verzichten auf einen Karriereschritt, weil sie Angst vor Flugreisen haben oder Ähnliches. Was Betroffene oft nicht wissen: Angststörungen sind häufig! Je nach Statistik sind 5 bis 10 Prozent unserer Gesamtbevölkerung davon betroffen.

Ein Anlass für die Entwicklung krankhafter Ängste können Lernerfahrungen sein. Ein Mensch, der als Kind einmal von einem Hund verfolgt wurde, könnte zum Beispiel eine übertriebene Angst vor Hunden entwickeln. Wie man heute weiß, ist das aber nur in einer Minderzahl der Angststörungen der Fall. In den meisten Fällen geht es um tieferliegende Ängste aus unbewussten Gründen. Das könnte zum Beispiel sein, dass eine wichtige Bezugsperson verloren geht oder dass der Verlust befürchtet wird. 

Im Verlauf einer Angstkrankheit spielen allerdings Lernerfahrungen immer eine große Rolle. Wenn es einem Betroffenen gelungen ist, ein Objekt oder eine Situation zu vermeiden (zum Beispiel die gefürchtete Spinne, den Fahrstuhl oder das Reden in der Öffentlichkeit), hat er anschließend das Gefühl, gerade noch einmal „davongekommen“ zu sein. Durch sein Ausweichen bestärkt er sich jedes Mal selbst darin, dass etwas Ungeheuerliches passiert wäre, wenn es ihm nicht gelungen wäre, die gefürchtete Situation zu vermeiden. So ist die Angst das nächste Mal schon wieder ein bisschen stärker, wenn er der Situation begegnet, und das Ausweichen noch „nötiger“.

Die Therapie einer Angststörung muss zwei Richtungen haben. Zum einen muss der Teufelskreis der Angstverstärkung durch Vermeiden durchbrochen werden. Das geht nur durch systematische und gut geplante Konfrontation – gerade mit dem, was der Betroffene so fürchtet. Sehr nützlich für Angstpatienten ist auch, wenn eine Fachperson sie endlich einmal über die körperlichen Zusammenhänge der Angstreaktion aufklärt. Also zum Beispiel, dass der schnelle Herzschlag nichts mit einem drohenden Herzinfarkt zu tun hat. Zum anderen ist es in den meisten Fällen sinnvoll, die tieferen Ursachen der Angststörung zu verstehen. Ob das Verlustängste bei mangelhafter Ablösung von der eigenen Mutter sind, ein tief eingeprägtes Aggressionstabu oder andere Gründe. Geht es im ersten Punkt um ein verhaltenstherapeutisches Übungsprogramm, so ist der zweite Punkt eine klassische Aufgabe tiefenpsychologischer oder schematherapeutischer Behandlung. Bei den meisten Angststörungen lässt der Erfolg nicht lange auf sich warten, wenn Betroffene sich endlich einmal in Therapie begeben haben. Die Erfolgsquote ist hoch – daher ermutigen wir Betroffene, sich bei uns zu melden!

Wir sind für Sie da

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Dr. Martin Grabe
Chefarzt Dr. med. Martin Grabe
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Prof. Dr. Markus Steffens
Chefarzt Prof. Dr. med. Markus Steffens