Welttag der seelischen Gesundheit

Der 10. Oktober ist der „Welttag der seelischen Gesundheit“. Zwei Chefärzte der DGD Klinik Hohe Mark, die Leiterin der Seelsorge und ein Resilienz-Coach (und ehemaliger Patient der Klinik) geben zu diesem Anlass einen kurzen Impuls zur Frage: „Was ist das Wichtigste, was ich selbst für meine seelische Gesundheit tun kann?“

"Eine sehr interessante, aber auch sehr schwergewichtige Frage! Ich glaube, das Wichtigste, was wir für unsere seelische Gesundheit tun können, ist tatsächlich, in einen lebendigen Kommunikationsraum eingebunden zu sein. Wenn wir Gelegenheit haben unsere kleinen und großen Themen mit echten Freunden zu besprechen, dann finden wir bestmögliche Lösungen, Trost und Ermutigung. Für Menschen, die glauben, gehört auch der große Freund im Himmel dazu."

Dr. Martin Grabe ist Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Klinik Hohe Mark.
 

"Ich glaube ein entscheidender Beitrag zur eigenen seelischen Gesundheit ist dann getan, wenn Menschen ihr tiefes Bedürfnis wahrnehmen, gewollt, gesehen und geliebt zu sein. Den christlichen Glauben erlebe ich dabei als eine große Quelle der Kraft und Inspiration: Sich in seinem ganzen Sein von Gott bejaht zu wissen, macht Mut, mit seinen Verwundungen sichtbar zu werden und sich auf den Weg zu machen zu einer liebevollen und barmherzigen Verbundenheit mit sich selbst und seinen Mitmenschen."

Marie-Susann Stockmann leitet in der DGD Klinik Hohe Mark die Abteilung Seelsorge.
 

"Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt! Solche Antreiber werden oft erst im Krisenmodus sichtbar. Wenn nichts mehr geht und alle Ressourcen aufgebraucht sind. Im Resilienz-Coaching arbeiten wir diesen ‚inneren Stimmungsmacher‘ heraus. Die Folge: Wir Menschen werden vom Opfer der Umstände wieder zum Gestalter des Lebens. Außerdem: Als Christ nicht mehr verurteilt und verdammt zu sein, sondern durch Christus aus der Gnade Gottes leben zu dürfen, das war mein lebensverändernder Aha-Moment in meiner persönlichen Burnout-Geschichte."

Stefan Schmid betreibt zusammen mit seiner Frau eine Coaching-Agentur (www.schmid-coaching.de). Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die psychische Widerstandskraft / Resilienz. Schmid war vor 14 Jahren selbst Patient in der DGD Klinik Hohe Mark.
 

"Kürzere oder länger dauernde Stressoren gehören zu unserem Leben und können unsere seelische Gesundheit belasten. Hilfreich ist es dann immer wieder zu prüfen, welche – vielleicht auch selbst auferlegten – Aufgaben wir wieder ablegen können, um aus dem gelben, langsam rot werdenden Bereich wieder rauszukommen. Und andererseits gezielt positive Aktivitäten und wohltuende Kontakte mit Menschen in unseren Alltag einbauen. Dies können Bewegung, Sport, grüne Natur, musische Aktivitäten, bindungsstärkende Menschen oder auch positive Glaubenserfahrungen sein."

Prof Markus Steffens ist Chefarzt in der DGD Klinik Hohe Mark